Einweihungsempfang der neuen ADFC-Bundesgeschäftsstelle
Der ADFC hat die neue Bundesgeschäftsstelle mit einem hochkarätig besuchten Empfang eingeweiht. Der Abend stand unter dem Motto „Schnittstelle Radverkehr – Wie bringt uns die Mobilität mit dem Fahrrad gemeinsam voran?“.
Der ADFC ist umgezogen: Das stetige Wachstum des Verbands machte einen Umzug der Bundesgeschäftsstelle in Berlin in größere Räumlichkeiten notwendig. Dort macht er sofort damit weiter, Deutschland zu einem modernen Fahrradland für alle zu machen.
„Der ADFC ist mehr als ein Fahrradclub, mehr als eine Interessenvertretung. Er ist Teil einer starken, solidarischen Zivilgesellschaft.“ – als der ADFC-Bundesvorsitzende Frank Masurat am 8. Oktober die Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden zur Einweihung der neuen ADFC-Bundesgeschäftsstelle begrüßte, untermauerte er das immense Potenzial des Radverkehrs in Deutschland für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Neben den offensichtlichen Vorteilen für den Klimaschutz und die Gesundheit bedeute Radfahren auch Freiheit und Mobilitätsteilhabe für alle – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Einkommen. Zudem öffne Radfahren Räume, verbinde Menschen miteinander und sei auch in schwierigen Zeiten ein Stück weit gelebte Demokratie.
Besucher:innen aus der Bundespolitik und Verbänden
Um dieses Potenzial für unsere Gesellschaft nutzbar zu machen, brauche es kräftigen Rückenwind von der Bundesebene, argumentierte die Politische ADFC-Bundesgeschäftsführerin Dr. Caroline Lodemann. Eine Einladung, die Christian Hirte, Mitglied des Bundestages (MdB) und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, bereitwillig annahm. In seinem Grußwort erklärte er, dass man sich als Bund gern in die Verantwortung nehmen lasse, um den Radverkehr weiter zu fördern. So hatte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder mit seinem Bekenntnis als „oberster Radverkehrsbeauftragter“ vor wenigen Monaten den Radverkehr selbst zur Chefsache erklärt. Staatssekretär Hirte betonte nun, es gehe auch darum, sichtbare Zeichen zu setzen und der gewachsenen Bedeutung des Fahrrads Rechnung zu tragen. Die neue Bundesgeschäftsstelle des ADFC sei dabei ein Ort, in dem große Wirksamkeit entfaltet werde und das nicht erst seit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten.
Bereits seit Jahren beweise der ADFC Durchhaltevermögen, so Lodemann, und habe dadurch eine deutlich bessere Wahrnehmung der Interessen Radfahrender in der Öffentlichkeit, in der Verkehrspolitik, in Wirtschaft und Tourismus erlangt. Erfolge wie die „Erfindung“ und Mitwirkung am Nationalen Radverkehrsplan, die Empfehlungen für investive Unterstützungsprogramme der Kommunen, die Weiterentwicklung des ADFC-Fahrradklimatests oder die Radreiseanalyse als weltweit einzige systematische Befragung zum Reiseverhalten untermauerten dabei nur auszugsweise das breitgefächerte Engagement des ADFC. Darauf gelte es nun aufzubauen.
Wie bringt uns die Mobilität mit dem Fahrrad gemeinsam voran?
Wie zukunftsfähige Verkehrskonzepte ein rücksichtsvolles Miteinander fördern, unterstrich indes Jörg Jenoch, Bürgermeister der Gemeinde Eichwalde im gemeinsamen Gespräch mit Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks. Mit diversen Projekten wie einem modularen, beleuchteten Fahrradparkhaus, wo Fahrräder sicher in der Nähe des S-Bahnhofs abgestellt werden können, mit geschliffenen Kopfsteinpflasterflächen und fast flächendeckendem Tempo 30 für mehr Ruhe und Sicherheit. Mit dem Ausbau einer Radvorrangroute bis zur größten Stadt im Landkreis zeigt die kleine Gemeinde im Südosten Berlins praktisch auf, wie Kommunen wirksam tätig werden können – auch um Kinder sicher auf die Straße zu bringen. Denn, wer früh das Rad nutze, habe auch später einen größeren Aktionsraum, so Hofmann. Deshalb ginge es auch darum, Stadträume neu zu denken und sie zu Orten zu entwickeln, in denen Kinder wieder ganz natürlich spielen und entdecken könnten.
Rückendeckung im Bundestag
Wo sich Partner, Freunde und Unterstützer der weltweit größten Interessenvertretung für Radfahrende treffen, darf „der Fanclub für das Fahrrad im Deutschen Bundestag“, wie Henning Rehbaum MdB (CDU) es formulierte und meinte damit den Parlamentskreis Fahrrad um die MdBs Rehbaum, Victoria Broßart (B90/Die Grünen) und Stefan Zierke (SPD). Auf der ADFC-Bühne gaben sie einen kurzen Einblick in ihr politisches Engagement. Dabei würdigten sie das Erreichte und die positiven Entwicklungen auf Bundesebene, verschwiegen aber auch nicht den ausstehenden Handlungsbedarf, der nur gemeinsam und mit guten Argumenten zu bewältigen sei. Nur nicht stehenbleiben oder wie Frank Masurat es ausdrückte: „Wir wollen, dass Radfahren in Deutschland nicht nur möglich ist, sondern selbstverständlich! Wir wollen, dass Radfahren nicht nur sicher ist, sondern attraktiv!“
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