Deutschland per Rad entdecken beim #Abseitsradeln. © ADFC/Marcus Gloger
Tipps und Empfehlungen für die richtige Routenauswahl
Im November 2020 fährt Deutschland runter. Doch bevor es danach wieder viele Menschen gleichzeitig ans Meer oder in die Berge zieht, empfiehlt der ADFC: lieber #Abseitsradeln und touristische Hotspots meiden. Tipps zur richtigen Routenauswahl.
Die Sommer und Herbst-Reisewelle hat viele Deutsche an die Strände von Nord- und Ostsee gespült. Deutschland aber sehr viel mehr zu bieten, als Dünen oder Meer. Die Empfehlung des ADFC lautet für die Reisesaison 2020: #Abseitsradeln.
Hotspots meiden
Doch wo und wie finden sich Radrouten abseits der touristischen Hotspots? In der Ferienzeit und an langen Wochenenden oder Feiertagen sollten Radreisende lieber die voraussichtlich stark besuchten Ziele wie Nord- und Ostsee, den Bodensee oder andere beliebte Ziele meiden.
Auch auf den beliebten Flussradwegen kann es voll sein und das spontane Übernachten schwierig werden, wenn Hotels oder Pensionen nicht alle Zimmer vermieten dürfen oder auf Campingplätze Küchen oder Waschräume nicht zur Verfügung stehen. Reisewillige müssen genau planen, Etappen festlegen und reservieren.
Optional: Standort wählen und regional radeln
Statt der geplanten Etappenreise an einem Flussradweg mit täglichem Quartierwechsel, kann es in diesem Jahr eine entspanntere Option sein, von einem Quartier aus eine Region mit dem Rad zu erkunden. Es gibt zum Beispiel ADFC-zertifizierte RadReiseRegionen, die viele abwechslungsreiche Tagesrouten ausgeschildert haben und so viel Auswahl bieten - und wo viel Auswahl, da wenig Gedränge.
Routen finden
Deutschland hat 250 Radfernwege und ungezählte Themenrouten sowie lokale Radrouten. Eine Übersicht bietet der Routenfinder auf www.adfc-radtourismus.de. Hier lässt sich nach Bundesland, Region, Radroute, Eigenschaften oder Routenlänge filtern. Über den Filter "Routentypen" kann man sich Themenrouten anzeigen lassen, die häufig unbekanntere Strecken präsentieren. Und wer bei der ein oder anderen Route denkt: 'von der habe ich noch nie gehört', könnte sie als mögliches Urlaubsziel ins Auge fassen.
Weitere Ideen für Radreisen bieten Radtouren, die bestimmte Apekte oder Themen hervorheben und nicht zwangsläufig an eine bestimmte Landschaft gebunden sind wie die Friedensroute, die sich auf das Ende des Dreißigjährigen Krieges bezieht oder Radtouren, die bestimmte kulinarische Spezialitäten im Fokus haben. Anregungen gibt es hier.
Alternativ bieten auch viele Bundesländer eigene Tourenportale und Routentipps auf ihren Internetseiten an.
Routenauswahl
Bei der Routenauswahl gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man fährt ausgearbeitete Routenvorschläge ab oder man stellt seine Touren individuell zusammen.
Ausgearbeitete Tourenangebote
- einige Anbieter wie die Ruhrtourismus GmbH haben bereits Touren mit alternativen Routenführungen abseits der bekannten Pfade ausgearbeitet. Informationen bieten die Tourismusverbände vor Ort.
- der lokale ADFC hat oft schon Tourenvorschläge zusammengestellt bzw. optimiert seine Vorschläge für Corona-Zeiten. Infos finden sich auf den lokalen ADFC-Internetseiten oder im ADFC-Radtouren- und Veranstaltungsportal.
- Radurlaub geht nahezu in jeder Region und auch abseits der bekannten Flussradrouten.
- neben Radfernwegen und lokalen Routen sind Radregionen ebenfalls attraktiv. Ihr Vorteil: Man übernachtet in einer Unterkunft wie einer Ferienwohnung mit Selbstversorgung und unternimmt jeden Tag eine andere Radtour - was für Familien und Einsteiger*innen besonders geeignet ist.
- auch die vielen lokalen Themenradrouten lohnen einen Besuch. Sie lassen sich über die Tourenportale der Bundesländer oder Anbieter wie komoot oder outdooractive finden. Hier sollte man beachten, dass solche Portale oft die beliebtesten und damit höher frequentierten Vorschläge voranstellen. Es ist also sinnvoll, auch auf die hinteren Reihen zu schauen.
Individuell planen
- mit Online-Planungstools: Dazu gibt es spezielle Programme wie GarminBasecamp, aber auch Routenplaner wie komoot oder outdooractive. Die Radroutenplaner der Bundesländer bieten individuelle Streckenplanung an.
- mit Karte: vom ADFC gibt es ADFC-Radtourenkarten (Maßstab 1:150.000, Verlag BVA) und ADFC-Regionalkarten (Maßstab 1:75.000) mit fertigen Tourenvorschlägen.
- mit Karte und Wegweisung: Einige Regionen bieten dank der Knotenpunktwegweisung die Möglichkeit, Routen auf den vorhandenen Netz individuell und spontan zusammenzustellen, das „Radeln nach Zahlen“ funktioniert beispielsweise im Ruppiner Seenland.
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