Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)

Radabstellanlagen Illustration

Ein Kriterium ist der Einsatz von Radabstellanlagen im öffentlichen Raum. © ADFC

ADFC-Leitlinien zur Radverkehrsinfrastruktur

Der ADFC hat sich intensiv damit befasst, wie sichere und komfortable Fahrradinfrastruktur in Deutschland aussehen soll und die Ergebnisse in 15 Leitlinien zusammengefasst. Die Leitlinien ergänzen das Verkehrspolitische Programm des ADFC.

Fast die Hälfte der Deutschen fühlt sich beim Radfahren nicht sicher, das zeigt der Fahrrad-Monitor 2015, eine repräsentative Sinus-Online-Befragung. Der ADFC will das ändern und schafft mit seinen Leitlinien die Basis für eine sichere und komfortable Radverkehrsinfrastruktur, damit zukünftig mehr Menschen öfter Rad fahren.

Radverkehr braucht Platz

Leitgedanke ist, die Infrastruktur so zu gestalten, dass sie für alle Radfahrenden unabhängig von Alter und Fähigkeiten intuitiv nutzbar und attraktiv ist. Durchgängige und qualitativ hochwertige und direkt verlaufende Radverkehrsnetze sorgen für einen leichten und flüssigen Radverkehr.

Radverkehr braucht Platz – für alle, die bereits Rad fahren und für alle, die es zukünftig tun. Die Flächen müssen breit genug sein, damit Radfahrende nebeneinander fahren und überholen können, und die auch mehrspurigen Fahrrädern, Transport- und Lastenrädern sowie Rädern mit Anhänger genug Platz bieten.

Radverkehr braucht Schutz

Damit Menschen per Rad und Pedes den Straßenverkehr als angenehmer erleben und um sie vor schweren Unfällen zu schützen, schlägt der ADFC in seinen Leitlinien vor, dass Radfahrende bei wenig Autoverkehr oder Verkehrsberuhigung und Geschwindigkeiten bis 30 km/h im Mischverkehr fahren.

Bei Geschwindigkeiten über 30 km/h und auf Straßen mit Tempo 30 und viel Autoverkehr sind sie auf Radfahrstreifen unterwegs. Auf baulich getrennten Wegen fahren sie bei Geschwindigkeiten über 50 km/h.

Um Menschen mehr Sicherheit beim Radfahren zu vermitteln, können physische Barrieren zwischen Rad- und Autoverkehr helfen. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen geschützte Radfahrstreifen, die durch Poller, Blumenkübel oder Bordsteine vom Autoverkehr getrennt werden.

Radverkehr braucht Engagement

Attraktiver wird das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel auch, wenn es sich unkompliziert mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren lässt. Die Fahrradmitnahme im ÖPNV und Abstellmöglichkeiten am Bahnhof müssen ausgebaut und gefördert werden.

Diebstahlsichere, barrierefreie und witterungsgeschützte Abstellanlagen sind überall dort notwendig, wo Radfahrten starten und enden – also an Wohngebäuden, Einkaufsstraßen oder zentralen Einrichtungen wie Universitäten.

Nicht zuletzt braucht gute Radinfrastruktur einen fachübergreifenden Ansatz, ausreichend Budget und Personal. Ein attraktiver Radverkehr braucht mindestens 30 Euro pro Einwohner und Jahr.

alle Themen anzeigen

Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutzversicherung
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

Zum Beitrittsformular

Verwandte Themen

Projekt Cape Reviso will Konflikte im Verkehr beheben

Das Projekt „CapeReviso“ befasst sich mit der Frage, wie Verkehrsräume gestaltet werden können, damit es weniger…

Schaffen Sie Bewegungsausgleich für die großen Hauptgelenke an Knien, Hüften und Schultern.

Die ADFC-Pannenhilfe

Die ADFC-Pannenhilfe ist ein exklusiver Service für ADFC-Mitglieder, der im Mitgliedsbeitrag enthalten ist.…

Poolnudel-Aktion Bundesgeschäftsstelle

ADFC-Kampagne #MehrPlatzFürsRad

Die bundesweite ADFC-Kampagne #MehrPlatzFürsRad hat ab 2019 auf das Platzproblem auf deutschen Straßen aufmerksam…

Bundeshauptversammlung Symboldbild

ADFC Bundeshauptversammlung 2016: Fahrradland Deutschland. Jetzt!

Antrag Nr. 1: Fahrradland Deutschland. Jetzt! - Politische Forderungen des ADFC zur Bundestagswahl 2017

Schnellbauelement geschützter Radfahrstreifen (Pop-up-Radweg) mit Baken.

Publikation zur Radverkehrsförderung in Kommunen

Gemeinsam haben der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der ADFC die Publikation „Förderung des Radverkehrs in Städten…

Eine junge Frau mit langen dunklen Haaren, weißem Oberteil, Jeans und schwarzer Umhängetasche steht an einer Bike-Sharing-Station und entnimmt ein weißes Leihfahrrad. Die Station verfügt über mehrere nummerierte Stellplätze mit grauen Dockingelementen. Im Hintergrund sind ein belebter Stadtplatz, historische Gebäude, Passanten und ein Bahnhofsgebäude zu sehen.

Neue Zielgruppen durch Bike-Sharing

Teilen statt besitzen: Der Trend zieht sich durch viele Lebensbereiche. In der urbanen Mobilität sind Leihfahrräder…

Radverkehrsförderung im Alltag

Verkehrspolitisches Programm

Das Verkehrspolitische Programm des ADFC ist die Basis seiner bundesweiten verkehrspolitischen Arbeit und Grundlage…

Gemeinsam mit dem Rad zur Schule.

Fahrgemeinschaften für Schulen und Kitas

Wege zur Schule oder in die Kita werden viel zu oft mit dem vermeintlich sicheren Auto zurückgelegt. Der Schulweg mit…

Das digitale ADFC-Symposium wurde aus einem Studio mit zugeschalteten Expert*innen übertragen. Moderatorin Janine Steeger (vorne) führte durch das Programm. Im Hintergund zu sehen: Oben von links nach rechts Clyde Loakes (London), Silvia Casorrán (Barcelona), Jennifer Toole (Maryland). Unten von links: Daniel Zöhler (Bocholt), Martin Hikel (Berlin, verdeckt)

Erfolgreiches ADFC-Symposium zum Projekt InnoRAD

Ein digitales internationales Symposium präsentierte die Ergebnisse des InnoRAD-Projektes, das zwei Jahre lang…

https://www.adfc.de/artikel/adfc-leitlinien-zur-radverkehrsinfrastruktur

Bleiben Sie in Kontakt