ADFC-Kampagne #MehrPlatzFürsRad
Die bundesweite ADFC-Kampagne #MehrPlatzFürsRad hat ab 2019 auf das Platzproblem auf deutschen Straßen aufmerksam gemacht. Der ADFC hat so eine breite gesellschaftliche Debatte angestoßen, wie der Platz auf der Straße umverteilt werden kann.
Mit Straßenaktionen wie „Danke sagen mit Brötchentüten“, „Pop-Up-Radweg-Demos“ oder „Poolnudelfahrten“ haben ADFC-Gliederungen deutschlandweit gezeigt: So kann mehr Platz fürs Rad geschaffen werden.
Mit dem „ADFC-Streifen“ haben sie zudem gezeigt, wie gut und sicher sich Radfahren anfühlt, wenn breite und geschützte Radfahrstreifen und ausreichend Abstand zu Autos vorhanden sind.
Zentrales Element der Kampagne war ein Absperrband. Mit ihm hat der ADFC selbst #MehrPlatzFürsRad gemacht – für gute Radwege, sichere Kreuzungen und viel mehr Radverkehr.
Video: Der Film zur ADFC-Kampagne #MehrPlatzFürsRad
Alle, die sich an der Kampagne beteiligen und selbst eine Aktion für mehr Platz fürs Rad umsetzen wollten, wurden vom ADFC mit Aktionsmaterial und einem Aktionsleitfaden mit Ideen, Anleitungen und Checklisten unterstützt.
Drei zentrale Forderungen
Die drei zentralen Forderungen der Kampagne sind auch nach Beendigung der Kampagne im Herbst 2021 weiterhin aktuell. # MehrPlatzFürsRad heißt konkret:
1. Mehr Platz für gute, breite Radwege
- ein lückenloses Radwegenetz in ganz Deutschland
- breite, komfortable Radwege mit ausreichend Platz zum Überholen
- gut gestaltete Fahrradstraßen als Radvorrangrouten
- Radschnellwege für Pendler
- Umwandlung von Autospuren zu Radstreifen
- Ausbau und Modernisierung von Radwegen an Landes- und Bundesstraßen
2. Mehr Platz für sichere Kreuzungen
- fuß- und radfahrsicherer Umbau von Kreuzungen und Einmündungen
- an allen Kreuzungen sichere Radfahrquerungen, frei von parkenden Autos und anderen Sichthindernissen
- eigene Ampelschaltungen und „Grüne Welle“ für den Radverkehr
3. Mehr Platz für viel mehr Fahrradparkplätze
- flächendeckend komfortable Fahrradparkplätze überall dort, wo sie gebraucht werden: direkt vor Wohnungen, Schulen, Kitas und Ausbildungsstätten, am Arbeitsplatz, vor Einkaufsmeilen und Freizeiteinrichtungen
- Fahrradparkhäuser an vielbesuchten Orten und Plätzen
- moderne und diebstahlsichere Abstellanlagen an allen Bahnhöfen und zentralen Haltestellen
- Umwandlung von Autoparkplätzen in Fahrradparkplätze
- Abstellflächen für unterschiedliche Bike-Sharing-/Leihfahrradsysteme
- temporäres Bike und Ride bei Veranstaltungen
Aktionsideen werden weiter genutzt
Viele der Aktionsideen werden auch weiterhin vom ADFC vor Ort für Straßenaktionen genutzt, vor allem wenn es darum geht, den Straßenraum umzuverteilen oder um auf die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände beim Überholen hinzuweisen.
Aktionsformen wie die Kinder- und Familiendemo Kidical Mass wurden ausgeweitet. Ein deutschlandweites Aktionsbündnis hat sich etabliert und veranstaltet in mehr als 100 Städten und Kommunen die Familien-Fahrraddemos.
ADFC-Kampagne gewinnt Politikaward
Im Februar 2020 wurde der ADFC für seine Kampagne #MehrPlatzFürsRad mit dem renommierten Politikaward in der Kategorie Gesellschaftliche Kampagne ausgezeichnet.
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