Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)

Eine junge Frau mit langen dunklen Haaren, weißem Oberteil, Jeans und schwarzer Umhängetasche steht an einer Bike-Sharing-Station und entnimmt ein weißes Leihfahrrad. Die Station verfügt über mehrere nummerierte Stellplätze mit grauen Dockingelementen. Im Hintergrund sind ein belebter Stadtplatz, historische Gebäude, Passanten und ein Bahnhofsgebäude zu sehen.

Bike-Sharing-Systeme bieten ein attraktives Mobilitätsangebot für Berufspendler, Touristen und Stadtbesucher und tragen dazu bei, unnötige Autofahrten zu ersetzen. © iStock.com/Oscar Martin

Neue Zielgruppen durch Bike-Sharing

Teilen statt besitzen: Der Trend zieht sich durch viele Lebensbereiche. In der urbanen Mobilität sind Leihfahrräder nicht mehr wegzudenken. Ein Markt, der wächst.

Rund zehnmal mehr werden weltweit Fahrräder geteilt als Autos. Bike-Sharing-Systeme sind in Deutschland rasant gewachsen. Schon 2015 betonte der ADFC die Absatzchancen in dem Segment für die deutsche Fahrradindustrie.

In Paris, Wien und New York rückte das Fahrrad vor allem durch die Fahrradverleihsysteme als Alltagstransportmittel erst wieder in den Fokus. Öffentliche Leihräder sind ein attraktives Angebot für Berufspendler, Touristen oder auch Kongress- und Messebesucher.

Sie sind nicht nur ein guter Werbeträger für das Fahrradfahren im Alltag und erhöhen die Sichtbarkeit des Fahrrads im Stadtbild, sie schaffen auch bei Autofahrenden und ÖPNV-Gästen Interesse. Eine Fahrradflotte mit Stadtlogo oder Silhouette stärkt auch das Stadtmarketing.

Leihräder ersetzen Autofahren in der Stadt

Öffentliche Leihfahrräder sind nach Auffassung des ADFC eine hervorragende Möglichkeit, unnötige Autofahrten in den Städten zu ersetzen oder Firmenstandorte an der Peripherie an das ÖPNV-Netz anzubinden.

Leihfahrrad
Leihfahrrad © ADFC
  • Viele Stationen mit Entfernungen von maximal 400 Metern
  • Das Leihen und Zurückgeben sollte einfach und schnell funktionieren
  • Optimale Verfügbarkeit an den Stationen durch intelligente Auswertung
  • Mindestens die erste halbe Stunde sollte kostenfrei sein, besser ist eine kommunale Finanzierung
  • Verknüpfung mit dem ÖPNV
  • Robustes Design und moderne Räder sichern komfortables Fahren und reduzieren Instandhaltungskosten
  • Fahrräder und Stationen müssen funktional, sicher und gewartet sein
  • Ein standorttypisches Design – wie Hamburgs rote Stadträder oder die melonengelben Räder aus Mainz – hilft beim Stadtmarketing

 

20 Prozent Marktwachstum

Bis zu 20 Prozent Wachstum wurden dem Markt prognostiziert. Bis 2020 soll der weltweite Bike-Sharing-Markt ein Volumen von bis zu 5,3 Milliarden Euro erreichen. Der stärkste Markt nach Asien ist Zentraleuropa. Die Digitalisierung wird die Marktentwicklung weiter vorantreiben.

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