Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)

Kindgerechte Fahrradschlösser machen Spaß und vermitteln Wertschätzung fürs Material.

Kindgerechte Fahrradschlösser machen Spaß und vermitteln Wertschätzung fürs Material © www.abus.de | pd-f

Fahrradzubehör für Kinder

Radfahren macht mit dem passenden Zubehör noch viel mehr Spaß. Es gibt Kinderfahrradzubehör, das schön und praktisch ist. Es gibt aber auch Zubehör, von dem Eltern und Kinder lieber die Finger lassen sollten. Der ADFC erklärt, warum.

Fahrradschlösser

Kindgerechte Schlösser können spielerisch ans Abschließen heranführen. Für ältere Kinder eignen sich hochwertige Kabelschlösser, die lang genug sind, um das Rad nicht nur ab-, sondern auch anzuschließen. Da Schlüssel leicht verloren werden, sind Zahlenschlösser eine gute Alternative.

Generell gilt: Schwer, aber sicher sind Bügel-, Falt- und Panzerkabel- oder Kettenschlösser. Leichter und nicht so sicher sind Rahmen- und Kabelschlösser.

Klingeln

Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) muss jedes Fahrrad eine Klingel haben. Helltönend und robust sollte sie nicht so schnell den Geist aufgeben. Für Kinder gibt es sie in knalligen Farben und mit schönen Designs.

Funktionskleidung

Wie für Erwachsene bieten einige Hersteller kindergerechte Funktionsbekleidung an. Atmungsaktive Funktionsshirts, Radhosen mit Sitzpolstern und wetterfeste Funktionsjacken in bunten Farben machen Fahrradtouren angenehmer.

Fahrradtaschen und -körbe

Fahrradtaschen im Kleinformat und Kinderfahrradkörbe erlauben es Kindern, Trinkflasche, Stofftier und Co. auf eine Radtour mitzunehmen und unabhängig von den Eltern zu transportieren.

Für den Schulweg gibt es spezielle Gepäckträger-Körbe für Schultaschen. Sie sind breiter als normale Körbe, haben höhere Ränder und oft einen Riemen, damit die Tasche nicht rausfällt.

Auf Flaschenhalter, Hupen und Fahnen können Kinder gut verzichten

Nicht ans Kinderrad gehören Flaschenhalter, denn sie können Kinder beim Auf- und Absteigen behindern. Trinkflaschen sind besser in Rucksäcken oder Taschen aufgehoben.

An den Lenker gehört keine Spielzeuge wie großen Hupen oder Propeller. Sie lenken Kinder vom Verkehr ab und erhöhen die Verletzungsgefahr bei einem Sturz.

Bunte Signalfahnen an Kinderrädern sollen auf Kinder aufmerksam machen. Sie sind biegsam und schlagen leicht aus. Wenn Kinder auf Gehwegen fahren, könnte die Fahne leicht Passanten treffen. Auch auf bunte Signalfahnen sollte besser verzichtet werden.

Ungeeignetes Zubehör für Kinder
Ungeeignetes Zubehör für Kinder © www.pd-f.de | Kay Tkatzik

Keine Stützräder benutzen

Mit Stützrädern lernen Kinder das Radfahren nicht. Sie verhindern sogar, dass Kinder das für das Radfahren richtige Lenken, Anfahren und Anhalten lernen. Vor allem gewöhnen sich Kinder auf einem Kinderfahrrad mit Stützrädern eine falsche Kurvenfahrhaltung an: Sie verlagern ihr Gewicht nach außen statt nach innen. Sie machen also das genaue Gegenteil, so müssen sie – wenn die Stützräder abgeschraubt sind – das Kurvenfahren völlig neu lernen.

Die Stützräder führen dazu, dass das Kind immer das Körpergewicht auf eine Seite verlagert, sodass immer das Hauptrad und ein Stützrad belastet werden. Die Wunschvorstellung, dass das Kind auf dem Hauptrad balanciert und das Stützrad nur „stützend“ zum Einsatz kommt, erfüllt sich nicht.

Stützräder können sogar zu Gefahrenquellen werden – wenn diese etwa über die Bordsteinkante oder in ein Schlagloch absacken und das Rad umkippt. Mit Stützrädern können Kinder auch rückwärts rollen und so in gefährliche Situationen geraten.

 

Laufräder statt Stützräder

Laufräder sind die erste Wahl, wenn Kinder das Radfahren lernen wollen. Mit den Laufrädern lernen Kinder spielend ihr Gleichgewicht zu halten – das erleichtert ihnen später das Radfahren. Laufräder unterstützen zudem die kindgerechte Laufbewegung.

Laufräder müssen die richtige Höhe haben

Laufräder sollten in der Höhe so eingestellt sein, dass das Kind mit leicht abgespreizten und gestreckten Beinen auf den Boden kommt. Sitzt das Kind zu tief und müssen die Beine stärker angewinkelt werden, dann neigt das Kind dazu, die Füße sehr weit nach außen zu drehen, was auf Dauer Gelenke belasten kann.

Kinderlaufräder können in der Regel bis zum vierten oder fünften Lebensjahr benutzt werden. Danach kann das Kind problemlos auf ein Fahrrad passender Größe umsteigen, ohne sich mit Stützrädern abplagen zu müssen.

alle Themen anzeigen

Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutzversicherung
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

Zum Beitrittsformular

Verwandte Themen

Für Kinder, für Lasten, für Hunde: Ein faltbarer Anhänger ist eine großartige Erweiterung der Möglichkeiten eines Fahrrads. Dieser lässt sich auch als Jogger nutzen ("Kid Keeke" von Croozer).

Sicher unterwegs im Herbst

Radfahren bei herbstlichen Bedingungen ist eine gute Idee. Die tiefstehende Sonne, rutschige Blätter auf der Fahrbahn…

Gemeinsam mit dem Rad zur Schule.

Fahrgemeinschaften für Schulen und Kitas

Wege zur Schule oder in die Kita werden viel zu oft mit dem vermeintlich sicheren Auto zurückgelegt. Der Schulweg mit…

Gemeinsam durch den Straßenverkehr

Nach den Radfahrübungen im Schonraum sollten Eltern und Kinder gemeinsam den Straßenverkehr erkunden. Dabei sind Eltern…

Aufnahme des Crivit-Pedelecs auf freier Fläche.

Gesehen und Gefahren: Lohnt sich das? Ein Lidl-Rad unter der Lupe

Elektrofahrräder sind oft sehr teuer, die Versuchung, ein günstiges Modell zu kaufen, groß. Wir haben ein Elektrorad von…

Projekt MTB-Marathon Teil 4: Countdown mit neuem Rad

Der Wettkampf rückt näher: Am 17. Juli startet das Etappenrennen Treibjagd im Dunkelwald. Mit dabei: Ein neues…

Ein Fahrradhelm muss dem Kind richtig passen und es muss wissen, wie es den Helm richtig aufsetzt und schließt.

Fahrradhelme für Kinder

In Deutschland gibt es keine Helmpflicht auf dem Fahrrad – weder für Erwachsene, noch für Kinder. Ein Helm kann aber…

Das verkehrssichere Rad

Verstöße bei der Ausstattung

Wie ein verkehrssicheres Fahrrad aussehen muss, steht in der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Ist das Fahrrad…

Auswahl beim Fahrradkauf

Das richtige Alltagsrad

Fahrräder für den Alltagseinsatz sind Multitalente. Ob der kurze Weg zum Bäcker oder tägliches Pendeln zur Arbeit, ob…

Das Bild zeigt ein Diagramm eines verkehrssicheren Fahrrads mit detaillierten Beschriftungen seiner Sicherheitsausstattung unter dem Titel "Das verkehrssichere Fahrrad". Es werden verschiedene Sicherheitsmerkmale hervorgehoben und beschriftet. Zur Beleuchtung gehören ein weißer Scheinwerfer vorne, ein rotes Rücklicht hinten sowie ein Dynamo- oder Batterielicht. Bei den Reflektoren sind ein roter Großflächenrückstrahler mit Buchstabe "Z" hinten, ein weißer Rückstrahler vorne, je zwei gelbe Speichenrückstrahler oder weißes reflektierendes Material pro Laufrad an Speiche, Felge oder Reifen und zwei gelbe Rückstrahler je Pedal aufgeführt. Das Fahrrad verfügt über zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsen und eine helltönende Klingel am Lenker. Zusätzlich wird erwähnt, dass zugelassene Reflektoren und Leuchten am Prüfzeichen zu erkennen sind, mit dem Beispiel "K 12345".

Das verkehrssichere Fahrrad

Sehen und gesehen werden – das ist im Straßenverkehr von entscheidender Bedeutung für die Verkehrssicherheit.…

https://www.adfc.de/artikel/fahrradzubehoer-fuer-kinder

Bleiben Sie in Kontakt