Radfahrerin sitzt im Abendlicht auf einer Anhöhe und blickt ins Tal, an einem Baum lehnt ihr Gravelbike.

Für Gravelabenteuer: Shimano hat die GRX-Gruppe überarbeitet. © Shimano

gesehen + gefahren: Antriebs-News und mehr

Es tut sich was bei mechanischen und elektronischen Antrieben und Schaltungen. Außerdem stellen wir neue Fahrräder und nützliches Zubehör vor – und einen Rennrad-Weihnachtskalender. Und wir beantworten eine Frage zum Thema knarzende Tretlager.

Es ist wie in jedem Jahr: Bereits Ende September stapeln sich die Lebkuchen in den Geschäften, obwohl Weihnachten noch weit entfernt scheint. Jetzt ist es Ende Oktober und damit spät genug im Jahr, um auf einen Adventskalender aufmerksam zu machen – schließlich muss man ihn erst noch bestellen.

Der Fahrradmarkt hat wieder einiges Neues zu bieten. Ein paar Highlights stellen wir hier vor. Last but not least behandelt unsere Rubrik Tech Talk ein nervenaufreibendes Phänomen: unerwünschte Geräuschentwicklung an Fahrrädern und wie man Abhilfe schaffen kann.

Shimano: Neue Schaltgruppen für Rennrad und Gravel

Mit neuen Versionen der Gruppen 105 fürs Rennrad und GRX für Gravelbikes erweitert Shimano das Portfolio an Schaltgruppen. Nachdem die elektronische Variante der 105 mit 12-fach Ritzelpaket bereits seit einiger Zeit erhältlich ist, gibt es nun auch eine mechanische Version der beliebten Rennrad-Komponentengruppe. Zwei Kassetten stehen zur Auswahl: mit 12-34 und 12-36 Zähnen. Kombiniert werden können sie mit Kurbeln mit den Kettenblattabstufungen 50/34 und 52/36. Das garantiert bergtaugliche Gänge, Die Gangsprünge fallen dank der zwölf Ritzel trotzdem klein aus. Hydraulische Scheibenbremsen sorgen für die Verzögerung.

Auch die mechanische Version der Gravel-Gruppe GRX wird nun mit zwölf anstatt elf Ritzeln ausgestattet. Die Kassetten stehen in den Abstufungen 10-46 Zähne für sportlich orientierte Fahrer:innen und 10-51 Zähne für den Allround-Einsatz zur Verfügung. Kombiniert werden sie mit Kurbeln mit Einfach-Kettenblatt mit der Zähnezahl 40 oder 42. Es gibt aber auch eine Zweifach-Kurbel für die GRX: Sie bietet eine Abstufung von 48/31 Zähnen und kann mit den Kassetten in den Abstufungen 11-34 oder 11-36 gefahren werden.

Weitere Infos zur neuen 105 gibt es hier, näheres zur neuen GRX hier.

Mountainbiker fährt steile Rampe mit E-Mtb hinauf.
Sram hat sein erstes Antriebssystem für E-MTBs entwickelt. © SRAM

Sram präsentiert Antriebssystem für E-Mountainbikes

Der amerikanische Komponentenhersteller wagt sich mit dem Eagle Powertrain zum ersten Mal an Elektroantriebssysteme. Dabei ist der Motor als Kernstück keine Eigenentwicklung, sondern kommt vom etablierten Antriebshersteller Brose. Die Schaltkomponenten der neuen Transmission-Gruppen (mehr dazu siehe hier) werden mit der Powertrain-Software auf den Motor abgestimmt. Schaltung und Motor werden per Funk angesteuert.

Ein markanter Unterschied zu anderen Antriebssystemen ist, dass es nur zwei Unterstützungsstufen gibt – den Range-Modus für möglichst lange Distanzen und den Rally-Modus, wenn es im Gelände richtig zur Sache gehen soll. Damit wird die Bedienung übersichtlicher. Am Lenker finden sich die kabellosen Funktaster für die Bedienung von Schaltung und Motor. Das Kettenblatt kann sich unabhängig von der Kurbel drehen, so kann auch im Leerlauf oder im Stand geschaltet werden. Automatisches Schalten ist ebenfalls möglich.

Weitere Infos gibt es auf der Seite von SRAM

 

E-14 für Bosch Smart System

Die mit legendärem Ruf behaftete 14-Gang-Nabenschaltung von Rohloff gibt es auch in einer Version mit elektronischer Schaltansteuerung in Kombination mit Pedelec-Motoren von Bosch und Panasonic. Nun kann sie auch mit dem neuen Bosch-Smart-System verwendet werden. Das System wurde von Bosch komplett neu entwickelt, daher war die E-14 zunächst nicht damit kompatibel. Das hat sich nun geändert.

Antrieb und Schaltung kommunizieren miteinander und synchronisieren den Schaltvorgang. Das soll ein effizientes Schalten ermöglichen und bringt zusätzlichen Komfort: So lassen sich mehrere Gänge auf einmal durchschalten, und beim Ampelstopp schaltet das System automatisch in den passenden Gang zum Anfahren. Mit einer App lassen sich weitere Einstellungen vornehmen. Das Rohloff E-14-System ist nicht nachrüstbar und nur an Kompletträdern erhältlich.

Weitere Infos bei Rohloff.

Das Topeak Multitool und die Hülle einzeln abgebildet.
Das Topeak Ninja-Multitool kommt in einer praktischen Hülle. © Topeak

Multitool mit Multi-Befestigungsmöglichkeiten

Das Topeak Ninja Master-Multitool mit 20 Funktionen kann mit der Toolbox praktisch am Fahrrad befestigt werden. An den Topeak-Flaschenhaltern Ninja Master und Cage kann die Box direkt unterhalb der Flasche platziert werden. Alternativ sind die Befestigungen an der Flaschenhalteraufnahme oder an Rahmen, Vorbau oder Sattelstütze möglich.

Die Funktionen des Mini-Werkzeugs umfassen die wichtigsten Inbus- sowie Torxschlüssel, Schraubendreher, Kettennieter, Reifenheber, Speichenschlüssel und mehr. Der empfohlene Preis liegt bei 54,95 Euro.
Mehr Infos bei Topeak.

 

Tout Terrain Nolita GT: Urbanbike mit Entdeckungsdrang

Der deutsche Hersteller ist besonders für qualitativ hochwertige und innovative Reiseräder mit Stahlrahmen bekannt, hat aber auch Elektro- und Alltagsräder im Programm. Neu ist das Nolita: Es erinnert mit dem Rennradlenker zunächst an einen Randonneur, ist aber mit besserer Wendigkeit auf den Stadtverkehr abgestimmt und alltagstauglich ausgestattet. Die Gabel bietet Gewindeösen für zusätzliche Gepäckmontage. Auch größere Reisen sind damit also möglich. Das Rad wird mit einer Shimano GRX-Gruppe angeboten, entweder mit Einfach- oder Zweifach-Kettenblatt. Dazu gibt es diverse Ausstattungsoptionen. Die Preise starten bei 2.699 Euro.
Infos auf der Tout-Terrain-Homepage.

Der Rennrad-Adventskalender auf einem Tisch in einem Raum.
Der Rennrad-Adventskalender bietet viele Überraschungen für Radsport-Fans. © Rennrad-Adventskalender

Tour d‘Advent

Es muss nicht immer Schokolade sein: Im Rennrad-Adventskalender steckt hinter jedem Türchen eine Überraschung, die Radsport-Fans gefällt: Von Pasta über Energieriegel und -gels bis hin zu Fahrrad- und Körperpflegeprodukten. Und hinter dem Spendentürchen findet sich eine Fünf-Euro-Spende an den ADFC. Der Kauf des Kalenders ist also eine gute Tat und niemand muss mehr den Besuch von Knecht Ruprecht fürchten.

Der Kalender selbst wird in Deutschland aus hochwertigem Karton klimaneutral produziert und von Hand gepackt. In München und Umgebung erfolgt die Auslieferung sogar mit dem Fahrrad. Der Kalender kann auf der Rückseite individualisiert werden und eignet sich somit auch gut zum Verschenken.

Der Kalender kostet 99 Euro und kann hier bestellt werden.

 

Bikeline-Jubiläum

Der Esterbauer-Verlag feiert ein Jubiläum: Das erste der beliebten Bikeline-Radtourenbücher ist vor 35 Jahren erschienen. Seitdem wurde das Programm deutlich erweitert und besteht mittlerweile aus knapp 275 Radtourenbüchern mit Reisezielen in ganz Deutschland, Österreich und Europa – darunter auch viele ADFC-Qualitätsradrouten. Die letzten Neuerscheinungen beschreiben die Deutsche Märchenstraße und den Württemberger Weinradweg.

Das gesamte Programm gibt es auf der Seite von Esterbauer.

Ein Fahrrad von Gazelle angelehnt an einen Treppenaufgang.
Niederländischer Retro-Chic: Das Gazelle Van Stael © Gazelle

Retro-Stahlrad von Gazelle

Das Modell Van Stael ist inspiriert von dem Gazelle-Modell, das 1915 bei der Tour de France gefahren wurde. Mittlerweile ist es selbst beinahe ein Klassiker, ist es doch schon mehrere Jahre erhältlich. Die Niederländer spendieren dem Van Stael zwei neue Farben, die sie Moon Rock und Ink Blue nennen – man könnte auch Grau und Dunkelblau dazu sagen.

Der gemuffte Stahlrahmen ist im Gegensatz zum historischen Vorbild eher auf Touren als auf Rennen ausgelegt. Die Ausstattung mit Siebengang-Nabenschaltung und Schutzblechen unterstreicht das. Optisch wird der Retro-Charakter durch Ledersattel und -griffe von Brooks unterstrichen.

Um die schlanke Optik nicht zu beeinträchtigen, wird das Rad ohne Beleuchtung und Gepäckträger angeboten. Dieses Zubehör ist aber optional erhältlich. Das Van Stael ist mit Diamant- oder Trapezrahmen in sechs Farben ab 999 Euro erhältlich.
Mehr Infos bei Gazelle.

 

Tech Talk: Knacken im Tretlagerbereich

Frage: Bei jeder Belastung des rechten Pedals gibt mein Fahrrad im Tretlagerbereich ein lautes Knacken von sich. Dabei ist das Lager erst wenige hundert Kilometer gelaufen und kein Billigprodukt. Kann ein Lager so schnell kaputtgehen bzw. Geräusche verursachen?

Ungewohnte Geräusche am Fahrrad können den letzten Nerv rauben. Nicht nur das Geräusch an sich verursacht Stress, auch der Verdacht, dass ein womöglich ernstes und vielleicht teures technisches Problem besteht.

Es gibt unter Fahrradmechaniker:innen einen beliebten Kommentar zu Geräuschen aus dem Tretlagerbereich: „Es ist nie das Tretlager!“ Tatsächlich ist es eher selten der Fall, dass dieses Bauteil Geräusche verursacht. Fahrradrahmen wirken wie Resonanzkörper, ein Knacken oder Knarzen kann von einer völlig anderen Stelle am Rad verursacht werden, es klingt trotzdem so, als käme es aus dem Tretlagerbereich.

Die wahre Ursache zu finden, ist oft gar nicht so leicht. Zunächst sollte man prüfen, ob alle Schrauben richtig angezogen sind: Kurbeln, Kurbelschrauben, Pedale, Schnellspanner oder Schraubachsen, Vorbau, Lenker – kurz, alles was an Schrauben zu finden ist. Vorsicht: Nach fest kommt ab! Am besten nutzt man einen Drehmomentschlüssel und hält sich an die Herstellervorgaben. Nicht für jedes Teil wird in jedem Fahrrad-Haushalt das passende Werkzeug vorhanden sein: Zum Beispiel für den Verschlussring der Kassette oder des Antriebsritzels. Dann beschränkt man sich auf das, was man tun kann.

Bringt das keine Besserung, kann man die Pedalgewinde säubern und neu schmieren und, sofern vorhanden, auch ein anderes Paar Pedale einschrauben. Damit kann man ausschließen, dass die Pedale Ursache der Geräusche sind. Die Klemmung am Hinterrad kann ebenfalls die Quelle sein: Etwas Schmierfett auf das Ausfallende kann Abhilfe schaffen. Auch Steckachsen sollten immer großzügig geschmiert werden.

Wichtig: Nach jeder Maßnahme kontrollieren, ob das Knacken oder Knarzen noch zu hören ist. Sonst weiß man am Ende nicht genau, was nun wirklich die Ursache war.

Bleibt das Geräusch, kann das Rad immer weiter auseinandergenommen werden. Das werden aber nur Hobbyschrauber:innen können, die die nötigen Kenntnisse und Werkzeuge haben. Für alle anderen ist dann der Gang in die Werkstatt fällig. Man sollte dort aufzählen, was man schon ausprobiert hat.

Hat Ihr Rad geknackt und geknarzt und Sie haben eine Ursache dafür gefunden, die Sie nicht erwartet hätten? Schreiben Sie Ihre Erfahrungen gerne an techtalk [at] adfc.de. Auch bei weiteren Fragen zur Fahrradtechnik wenden Sie sich gerne an diese Adresse.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 230.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Von welchen Vorteilen profitiere ich als ADFC-Mitglied?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein.

    Als ADFC-Mitglied profitieren Sie außerdem von umfangreichen Serviceleistungen: Sie können, egal wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem ADFC-Magazin Radwelt Informationen zu allem, was Sie als Rad fahrenden Menschen politisch, technisch und im Alltag bewegt. Nutzen Sie als ADFC-Mitglied außerdem vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Unternehmen sowie Versicherungen ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied? Hier gelangen Sie zum Anmeldeformular.

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  • Wo finde ich die nächste ADFC-Vertretung in meiner Nähe und wie kann ich mitmachen?

    Mit dem ADFC-Bundesverband, den Landesverbänden und den Kreisverbänden in mehr als 450 Städten und Ortschaften in ganz Deutschland finden Sie mit Sicherheit auch in Ihrer Nähe die passende Ansprechperson. Um die 500 Ortsgruppen und Ortsverbände sind darüber hinaus für den ADFC aktiv.

    Einen besonderen Dienst leisten die vielen ehrenamtlich Engagierten im ADFC: Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden.

    Sie möchten erst später Mitglied werden, aber sich schon jetzt für das Radfahren engagieren? Hier bekommen Sie die Infos dazu, wie das im ADFC möglich ist.

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.

    Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrende auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind. Ausführlichere Informationen finden Sie hier.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrer*in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden zu rechnen.

    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, indem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer*innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

    Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmenden gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrende auf Straßen und Radwegen unterwegs. Weitere Tipps, wie Sie zu Ihrer und der Sicherheit anderer beitragen, finden Sie hier.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad ist nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher bei Bedarf mit dem Auto befahren werden, vor allem, um Gegenverkehr auszuweichen und nur, wenn der Radverkehr nicht gefährdet wird. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubtem Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Mehr zur Infrastruktur für den Radverkehr erfahren Sie hier.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn die Fahrenden in die Pedale treten. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes. Mehr Informationen bekommen Sie hier.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können. Mehr Informationen zu den Bewertungskriterien unserer Radtouren erhalten Sie im Menüpunkt Auf Tour.

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  • Wo bekomme ich Radkarten?

    Mit fast 3 Mio. verkauften Exemplaren gehören die ADFC-Radtourenkarten weltweit zu den Bestsellern unter den Fahrradkarten. Sie haben einen praktischen Maßstab (1:150.000) und sind mit Hilfe von versierten ADFC-Scouts entstanden, die die Bedürfnisse von Radreisenden verstehen und die Strecken buchstäblich erfahren haben. Die 27 ADFC-Radtourenkarten für Deutschland haben wir durch besonders spannende und beliebte Radregionen wie den Gardasee oder Mallorca ergänzt. Außerdem finden Sie eine Vielzahl von ADFC-Regionalkarten (Maßstab 1:75.000) im Buchhandel, in vielen ADFC-Infoläden und direkt beim Bielefelder Verlag BVA (Tel.: 0521/59 55 40, E-Mail: bestellung [at] bva-bielefeld.de) oder bequem auf www.fahrrad-buecher-karten.de.

  • Wo finde ich vom ADFC empfohlene Musterkaufverträge für Fahrräder?

    Ganz gleich, für welches Fahrrad Sie sich entscheiden: Ein schriftlicher Kaufvertrag kann vor dem Hintergrund eventueller Reklamationsansprüche oder sonstiger Gewährleistungsfragen hilfreich sein. Das gilt umso mehr, wenn Sie sich für ein Gebrauchtrad entscheiden sollten. Deshalb haben wir hier eine Vorlage für einen Musterkaufvertrag für Gebrauchträder zusammengestellt, die Ihnen helfen kann, böse Überraschungen zu vermeiden.

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