Großstadtflair: Die Eurobike auf dem Frankfurter Messegelände. © ADFC/René Filippek

Gesehen und gefahren: Eurobike-Fundstücke

Vom 21. bis 25. Juni fand zum zweiten Mal in Frankfurt die internationale Fahrradmesse Eurobike statt. Sie konnte neue Rekorde bei der Zahl der Ausstellenden wie Besuchenden verzeichnen und zeigte Produktneuheiten en masse.

Im Jahr zwei nach dem Umzug von Friedrichshafen am Bodensee nach Frankfurt am Main zeigte sich die weltweite Fahrradleitmesse Eurobike in jeder Hinsicht in guter Form. Die Ausstellungsfläche wurde um eine Halle erweitert und der Zuspruch von Fachpublikum und Endverbraucher:innen war ebenfalls größer als im letzten Jahr.

Nach turbulenten Jahren, in der die Fahrradbranche die in der Corona-Zeit sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Fahrrädern und Ersatzteilen kaum bewältigen konnte,  muss sie nun eine aufs Normalmaß sinkende Nachfrage verkraften. Dennoch herrschte eine optimistische Stimmung in den Hallen vor, die auch von den zahlreichen Neuheiten untermauert wurde.

Wir stellen hier einige interessante Neuheiten vor. In der neuen Radwelt (ab 2.9.) zeigen wir noch mehr spannende Entwicklungen aus den Bereichen Fahrräder, Zubehör und dem sehr präsenten Thema Nachhaltigkeit.

Sram: Abschied vom Schaltauge

Der amerikansiche Komponentenhersteller hat immer wieder mit unkonventionellen Lösungen für Aufsehen gesorgt. Neuester Coup: die elektronischen und drahtlosen Mountainbike-Kettenschaltungen unter dem Namen Transmission. Dazu gehören zunächst die beiden Top-Gruppen XX und X0.

Die Schaltwerke werden nicht wie bislang üblich an einem Schaltauge befestigt, sondern direkt am Ausfallende und auf der Achse.

Das hat mehrere Vorteile:

  • Diese Position ist an allen Rädern gleich. das Schaltwerk steht automatisch richtig zur Kassette, weshalb es auch nicht eingestellt werden muss. Einstellschrauben sind daher überflüssig.
  • Zudem soll das System so deutlich robuster sein, abgerissene Schaltwerke sollen der Vergangenheit angehören.
  • Die Teile der Schaltwerke können bei Beschädigung ausgetauscht werden.

Die Transmission-Gruppen sind untereinander kompatibel, aber nicht mit den anderen Sram-Gruppen. Die Vorteile des neuen Systems hat Sram auch in einem Video dargestellt (englischsprachig).

Der ROX 12.1 Evo kommt mit Farbdisplay.

Sigma navigiert mit Karte

Neues Topmodell: Mit dem Fahrradcomputer ROX 12.1 Evo rundet Sigma die Palette der GPS-Computer nach oben ab. Der größte Unterschied zu den anderen Modellen ist die farbige Darstellung der Karte für die Navigation. Mehrere Navigationsmodi machen das Navigieren leicht: Adresseingabe, Routing zum Punkt auf der Karte oder einem „Point of Interest“ (POI), auf dem schnellsten Weg nach Hause oder zurück zum Start. Natürlich lassen sich auch GPX-Tracks aufspielen, zudem kann man das Gerät über die Sigma Ride-App mit Apps wie Komoot und Strava koppeln.

Neben den Navigations-Funktionen bietet der ROX natürlich die bekannten Fahrrad- und Trainingsfunktionen. Er lässt sich mit vielen Elektromotoren koppeln und so als Display nutzen - besonders an Elektrofahrrädern interessant, die nur kleine oder gar keine Displays bieten.

Sigma hat trotz der vielen Funktionen auf eine simple und intuitive Bedienung Wert gelegt. Der ROX 12.1 bedient damit eine breite Zielgruppe von Tourenfahrer:innen bis ambitionierten Radsportler:innen.

Angeboten wird der ROX 12.1 Evo als Computer mit Halterung für 397,95 Euro und als Paket mit Sensoren für Geschwindigkeit, Puls und Trittfrequenz für 479,95 Euro.

 

Abus: Alptraum für Winkelschleifer

Auch die sichersten Fahrradschlösser gingen bislang vor Winkelschleifern in wenigen Sekunden auf die Knie. Laut Abus soll sich das dank einer neuen Beschichtung mit Wolframcarbid ändern: Sie soll auch Winkelschleifer-Attacken Paroli bieten und mehrere Minuten widerstehen.

Fahrraddiebstähle werden üblicherweise abgebrochen, wenn sie so lange dauern. Damit soll das neue Abus Granit Super Extreme 2500 einen gegenüber herkömmlichen Bügelschlössern nochmals deutlich gesteigerten Diebstahlschutz bieten. So viel Sicherheit wiegt mit 2,2 Kilogramm schwer und hat mit 299,95 Euro auch ihren Preis. Erhältlich ab Herbst 2023.

Die neue Magura-Bremse. © Magura

Magura: Schicke Bremse

Die neuen Scheibenbremse MT A2 von Magura ist ein Allrounder für Einsatzbereiche von Stadt bis leichtes Gelände. Das klare Design mit glatten Oberflächen und parallel zum Lenker ausgerichteten Bremsleitungen passt besonders gut zu Fahrrädern mit hohem Designanspruch.

Technisch soll sie das Leben der Nutzer:innen einfacher machen, indem die Bremsbeläge in Sekunden zu wechseln sind und die Ausrichtung des Bremszylinders besonders leicht fallen soll. Zudem betont Magura den guten Preis der Bremse - die zunächst allerdings nur als Erstausstattung an Neurädern verkauft wird und nicht einzeln am Nachrüstmarkt.

Weitere Infos gibt es hier.

 

Ergon: Multipositions-Griff

Ergon hat den Flügelgriff salonfähig gemacht, der die Hände effektiv entlastet und somit den Fahrspaß steigern kann. Jetzt haben die Ergonomiespezialisten die nächste Entwicklungsstufe präsentiert.

Der GT1 kommt mit einer neuen Form, die bis zu vier Handpositionen ermöglicht: Die Standardposition funktioniert wie bekannt mit einer komfortablen, großflächigen Abstützung der Hand. Die lange Außenkante lässt sich greifen wie ein Lenkerhörnchen. Durch die große Fläche zur Abstützung kann man sich in einer weiteren Position mit dem Handballen abstützen. Eine Daumenstütze ist hilfreich bei der Daumen-oben-Position.

Der Griff ist ab Frühjahr 2024 in zwei Größen erhältlich und kostet 44,95 Euro.

Fahrrad im Mofa-Stil: Das Hercules Prima E5. © Hercules

Hercules: Elektrorad im Mofa-Design

Das Design des neuen Hercules Prima E5 lehnt sich eng an das bekannte Mofa Prima 5S aus den 1980er-Jahren an. Statt Tank hat es aber einen Akku im Chrom-Look und auch Abgase gibt es nicht. Die steil stehenden Sitzstreben erinnern an die hinteren Federbeine, die Doppelbrückengabel und die Rundscheinwerfer erinnern ebenfalls an das Original.

Bremslicht, Gabelschloss und Polstersattel gab es auch schon am Mofa. Statt Trommelbremsen und Rücktritt gibt es am Prima E5 Scheibenbremsen. Geschaltet wird mit einer Shimano Fünfgang-Nabe. Den Antrieb übernimmt der Bosch Performance Line Cruise-Motor.

Das Modell soll in zwei Farben ab Mai 2024 erhältlich sein zum Preis von 4.399 Euro.

 

Ortlieb: Backroller Core als Basis-Tasche

Die Gepäckträgertasche Backroller ist die absolute Ortlieb-Klassikerin. In zahlreichen Farben, Formen und Materialien dient die Tasche Radfahrer:innen als treue Begleitung im Alltag und auf Reisen. Die für 2024 angekündigte Core-Kollektion bietet den preisgünstigen Einstieg in die Backroller-Welt. Die Tasche fasst 20 Liter, ist wasserdicht und wird mit dem bewährten, werkzeuglos verstellbaren Quick-Lock 2.1-System am Träger befestigt.

Mit Zubehör wie dem versteifenden Stabilizing Insert, dem Ordnungssystem Packing Cubes und weiterem Zubehör lässt sich die Tasche an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Die Einzeltasche soll für 70 Euro in Rot, Weiß und Schwarz erhältlich sein.

Vaude bietet drei unterschiedliche, auf den Einsatzbereich abgestimmte Sitzpolster. © Vaude

Vaude: Neues Sitzpolster-Konzept

Mammut-Projekt: Um Sitzpolster komfortabler und besser an individuelle Anforderungen anpassbar zu machen, hat Vaude mit Universitäten drei Jahre lang detaillierte Forschungen betrieben. Das Ergebnis davon sind jeweils drei Sitzpolster für Männer und Frauen für die Einsatzbereiche Tour (T-Pad), Rennrad (R-Pad) und Gelände (X-Pad). Sie sind in Form und Polsterung auf die Ansprüche der Disziplinen angepasst. Die neuen Sitzpolster werden in der Kollektion für 2024 eingesetzt werden, die Preise hängen vom Hosenmodell ab.

 

Tern: Anhänger-und Fahrrad-Adapter für Tern GSD

Am kompakten Lastenrad mit langem Heck GSD von Tern lässt sich aus Platzgründen keine Anhängerkupplung anbringen, sobald die großen Packtaschen genutzt werden. Die Lösung ist die Heck-Verlängerung Tail Hitch, dank derer auch mit angebrachten Taschen ein Anhänger genutzt werden kann. Die Verlängerung kann bis zu 60 Kilogramm belastet werden und kostet 89,95 Euro.

An den Tail Hitch kann zudem der Bike Tow Kit montiert werden: Damit kann ein zusätzliches, unbesetztes Fahrrad mit der Gabel angehängt werden, während das Vorderrad auf dem Lastenrad verstaut wird. So kann man zum Beispiel mit dem Lastenrad zum Urlaubsort fahren und dort mit dem mitgenommenen Fahrrad Touren unternehmen. Oder man nimmt ein Kind mit, das sich bei Ermüdung auf dem Lastenrad ausruhen kann, während das Kinderrad angehängt wird. Das Bike Tow Kit ist bis 30 Kilogramm belastbar und kostet 69,95 Euro.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 230.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Von welchen Vorteilen profitiere ich als ADFC-Mitglied?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein.

    Als ADFC-Mitglied profitieren Sie außerdem von umfangreichen Serviceleistungen: Sie können, egal wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem ADFC-Magazin Radwelt Informationen zu allem, was Sie als Rad fahrenden Menschen politisch, technisch und im Alltag bewegt. Nutzen Sie als ADFC-Mitglied außerdem vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Unternehmen sowie Versicherungen ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied? Hier gelangen Sie zum Anmeldeformular.

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  • Wo finde ich die nächste ADFC-Vertretung in meiner Nähe und wie kann ich mitmachen?

    Mit dem ADFC-Bundesverband, den Landesverbänden und den Kreisverbänden in mehr als 450 Städten und Ortschaften in ganz Deutschland finden Sie mit Sicherheit auch in Ihrer Nähe die passende Ansprechperson. Um die 500 Ortsgruppen und Ortsverbände sind darüber hinaus für den ADFC aktiv.

    Einen besonderen Dienst leisten die vielen ehrenamtlich Engagierten im ADFC: Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden.

    Sie möchten erst später Mitglied werden, aber sich schon jetzt für das Radfahren engagieren? Hier bekommen Sie die Infos dazu, wie das im ADFC möglich ist.

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.

    Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrende auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind. Ausführlichere Informationen finden Sie hier.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrer*in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden zu rechnen.

    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, indem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer*innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

    Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmenden gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrende auf Straßen und Radwegen unterwegs. Weitere Tipps, wie Sie zu Ihrer und der Sicherheit anderer beitragen, finden Sie hier.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad ist nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher bei Bedarf mit dem Auto befahren werden, vor allem, um Gegenverkehr auszuweichen und nur, wenn der Radverkehr nicht gefährdet wird. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubtem Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Mehr zur Infrastruktur für den Radverkehr erfahren Sie hier.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn die Fahrenden in die Pedale treten. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes. Mehr Informationen bekommen Sie hier.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können. Mehr Informationen zu den Bewertungskriterien unserer Radtouren erhalten Sie im Menüpunkt Auf Tour.

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  • Wo bekomme ich Radkarten?

    Mit fast 3 Mio. verkauften Exemplaren gehören die ADFC-Radtourenkarten weltweit zu den Bestsellern unter den Fahrradkarten. Sie haben einen praktischen Maßstab (1:150.000) und sind mit Hilfe von versierten ADFC-Scouts entstanden, die die Bedürfnisse von Radreisenden verstehen und die Strecken buchstäblich erfahren haben. Die 27 ADFC-Radtourenkarten für Deutschland haben wir durch besonders spannende und beliebte Radregionen wie den Gardasee oder Mallorca ergänzt. Außerdem finden Sie eine Vielzahl von ADFC-Regionalkarten (Maßstab 1:75.000) im Buchhandel, in vielen ADFC-Infoläden und direkt beim Bielefelder Verlag BVA (Tel.: 0521/59 55 40, E-Mail: bestellung [at] bva-bielefeld.de) oder bequem auf www.fahrrad-buecher-karten.de.

  • Wo finde ich vom ADFC empfohlene Musterkaufverträge für Fahrräder?

    Ganz gleich, für welches Fahrrad Sie sich entscheiden: Ein schriftlicher Kaufvertrag kann vor dem Hintergrund eventueller Reklamationsansprüche oder sonstiger Gewährleistungsfragen hilfreich sein. Das gilt umso mehr, wenn Sie sich für ein Gebrauchtrad entscheiden sollten. Deshalb haben wir hier eine Vorlage für einen Musterkaufvertrag für Gebrauchträder zusammengestellt, die Ihnen helfen kann, böse Überraschungen zu vermeiden.

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