
Das Kompaktrad von Qio. © Hersteller
Qiompakt und vielseitig
Die Kompakträder von Qio gibt es in vielen Ausstattungsvarianten und mit einem ganzen Katalog an nützlichem Zubehör, das speziell für das Rad entwickelt wurde.
Kompakträder haben in den letzten Jahren viele Fans gefunden: Sie nehmen nur wenig Raum ein, sind vielseitig einsetzbar und lassen sich für viele Menschen wegen ihrer kompakten Abmessungen leichter handhaben als Fahrräder mit großen Laufrädern.
Viel Zubehör
Wir haben das Qio Eins P-5 (4.199 Euro) in der Stadt und auf dem Land ausführlich gefahren: Es ist mit einem Bosch Performance Line-Motor, Fünf-Gang-Schaltung und Riemenantrieb ausgestattet. Das Rad ist in vielen Konfigurationen erhältlich. Zudem gibt es viel Zubehör, das für die Qio-Modelle maßgeschneidert wurde. Unser Modell war mit Flaschenhalter, Tasche für das Kettenschloss und Frontgepäckträger mit Kunststoff-Korb ausgestattet.
Daneben ist noch einiges weiter Zubehör erhältlich. So lassen sich die Qio-Räder bestens an die eigenen Bedürfnisse einstellen. Das zulässige Gesamtgewicht von 180 Kilogramm ist großzügig bemessen und macht auch den Transport schwerer Ladung möglich.
Stimmige Optik
Breite Rahmenrohre, dicke Reifen und der Hinterradgepäckträger aus voluminösen Rohren ergeben ein stimmiges Gesamtbild. Zusammen mit dem Frontkorb aus dem Zubehör-Baukasten ergibt sich ein freundlicher, familientauglicher Eindruck. Auf dem nicht allzu fahrradaffinen Land sorgte das kompakte Qio für einige Bewunderung – das ist nichts, was man hier alle Tage sieht.
Überzeugendes Konzept
Das Kompaktrad-Konzept leuchtet schnell ein: Die einzige Rahmengröße passt für unterschiedliche Körpergrößen: Die Einstelloptionen von Sattel und Vorbau reichen aus, um das Qio für Nutzer:innen zwischen knapp 160 und 185 Zentimetern bequem fahrbar zu machen. Die Sattelstütze lässt sich per Schnellspanner in der Höhe verstellen und kann nicht einfach aus dem Rahmen entnommen werden, was Diebstahl verhindert. Der Vorbau lässt sich ebenfalls per Schnellspannvorrichtung in sekundenschnelle in der Höhe verstellen. Dazu kann der Lenker einfach quergestellt werden, um Platz beim Abstellen zu sparen.
Antrieb
Für Kompaktrad- und Elektroradneulinge empfiehlt es sich, erstmal ohne Motor auf ein paar Kilometern ein Gefühl für das Qio zu entwickeln – an den Schub beim Anfahren muss man sich erst gewöhnen.
Das Rad ist wendig, aber nicht nervös. Die Bremsen funktionieren hervorragend – und wer zuvor weniger kräftige Bremsen hatte, sollte sich Zeit nehmen, um sie richtig dosieren zu können. Insgesamt fährt sich das Qio auch ohne Motor leicht und bequem, sodass es in flachem Gelände und bei wenig Wind durchaus möglich ist, Akkuleistung für „schwere“ Zeit zu sparen.
Viel Fahrfreude
Auf der Strecke lockt das Fahren mit Motor einem schon das berühmte Lächeln ins Gesicht: Es macht einfach nur Spaß, mit dem Qio leicht und locker durch die Gegend zu rollen, selbst in der niedrigsten Unterstützungsstufe ist die zusätzliche Kraft deutlich zu spüren und oft komplett ausreichend.
Da auch Brandenburg einige stattliche Hügel aufweist, konnte das Qio sich am „Berg“ beweisen: In der höchsten Unterstützungsstufe – schon fast zu kräftig für den Anstieg – ging es so leicht hinauf, dass man oben ein leichtes Bedauern verspürte, den Anstieg erstmals ohne Schnaufen genommen zu haben.
Kein Leichtgewicht
Auf Waldwegen sollte aber möglichst keine umgestürzten Bäume oder große Äste liegen, über die das Rad getragen werden müsste. Das Qio kommt mit Zusatzausstattung den 30 Kilogramm Gewicht sehr nahe. Das ist selbst für ein Elektrofahrrad recht viel. Es zu tragen erfordert viel Kraft. Zwar kann die Querstrebe des Rahmens als Tragegriff dienen, für kleine Hände ist sie aber schwer sicher zu greifen.
Ebenerdige Park- und Abstellmöglichkeiten sind daher wichtig. Bahnhöfe ohne Fahrstühle stellen eine Herausforderung dar, wenn sonst nur Brücken mit Treppen über die Gleise führen oder man für den barrierefreien Zugang zum Gleis Umwege in Kauf nehmen muss, wie dies bei kleinen Bahnhöfen auf dem Land der Fall sein kann.
Für Pendelstrecken mit der Bahn eignet es sich zwar von der kompakten Größe, doch wer es nicht in den Zug heben kann, braucht entweder immer eine helfende Hand oder einen sicheren Abstellplatz am Bahnhof.
Komfortables Fahrverhalten
Der größte Nachteil von kleinen Laufrädern ist es, dass sie schlechter über Unebenheiten hinwegrollen – was bei einem normalen Rad einen kleinen Stoß ergibt, wächst sich bei geringem Laufradumfang zu einem ordentlichen Rumms aus. Durch die voluminösen Reifen am Qio lässt sich das zumindest teilweise ausgleichen. Man muss nur darauf achten, dass der Luftdruck nicht zu hoch ist.
Die gefederte Sattelstütze sorgt für zusätzlichen Komfort und erspart dem Rücken viele Stöße. Sie wirkte aber etwas unterdämpft und schwang sich schnell auf, sodass man nach Stößen etwas auf- und abwippte. Auch der Sattel war eine gute Wahl des Herstellers und passte auf Anhieb.
Fazit
Aufgrund der kompakten Form und der Möglichkeit, es schnell auf unterschiedliche Körpergrößen einzustellen, ist das Qio für Familien oder Haushalte interessant, die sich ein Elektrorad für gelegentliche Fahrten teilen wollen. Gerade auf dem Land, wenn die nächste Bäckerei vielleicht zwei Orte weiter ist, der Hofladen in der anderen Richtung liegt und der Sportverein auch nicht um die Ecke ist, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten für den Einsatz eines Fahrrads, das vielen passt und so viel Spaß macht, dass es auch als gute Alternative zum Auto gesehen wird.
Aber auch für Stadtbewohner:innen mit wenig Anstellplatz ist das Qio eine gute Wahl, lässt es sich doch platzsparend abstellen und ist enorm vielseitig durch das große Zubehörprogramm.
Das Qio ist erhältlich ab 2.999 Euro.