ADFC-Fachveranstaltung 2019: Sichere Kreuzungen für den Radverkehr.

ADFC-Fachveranstaltung 2019: Sichere Kreuzungen für den Radverkehr. © ADFC/Michael Handelmann

ADFC-Fachtagung 2019: Sichere Kreuzungen

Schon lange fordert der ADFC neue Konzepte für fahrradfreundliche Kreuzungen. Deshalb veranstaltete der Bundesverband am 26. September eine Fachtagung zum Thema „Sichere Kreuzungen für den Radverkehr“.

Burkhard Stork begrüßte die etwa 170 Teilnehmenden, darunter waren Planerinnen und Planer, aber auch Vertreter*innen von Politik und Verbänden, und sagte: „Man muss die Menschen zum Radfahren einladen und dafür braucht es einladende Infrastruktur.“ Deshalb sei es jetzt, wo die Debatte um mehr Radverkehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei, Zeit sich den Kreuzungen anzunehmen. „Eine deutsche Lösung für sichere Kreuzungen gibt es noch nicht. Wir müssen sie gemeinsam suchen“, so Stork.

Situation in Deutschland

„Wir müssen etwas für die Verkehrssicherheit des Radverkehrs tun“, eröffnete Jörg Ortlepp von der Unfallforschung der Versicherer (UDV) die Fachvorträge und wies darauf hin, dass Zweidrittel der Unfälle an Kreuzungen, Einmündungen und Zufahrten passieren. Er plädierte dafür Kreuzungen zu vereinfachen und zu entzerren. Wesentlich sei, dass man schnell erkennen und begreifen kann, wie sie funktionieren. Vor allem eine gute Sichtbeziehung zwischen den Verkehrsteilnehmenden sei wichtig. Ob nun geschützte Kreuzungen, die es in den Niederlanden gibt und die in anderen Ländern wie den USA, Großbritannien und Kanada adaptiert wurden, die Lösung sind, dafür fehlen bisher belastbare Zahlen. „Das muss man ausprobieren und nachschauen“, so Ortlepp. Getrennte Signalisierung sei ein gutes Mittel, um die Sicherheit an Kreuzungen zu verbessern, ebenso wie die Einführung eines Lkw-Abbiegeassistenten.

Video: Vortrag: Johan Diepens zu Gestaltungselementen von sicheren Kreuzungen. Weitere Videos auf youtube und Stichwort ADFC

 

Geschützte Kreuzungen

Mit dem Vortrag von Johan Diepens von Mobycon, einem Beratungsunternehmen für nachhaltige Mobilitätslösungen, ging der Blick in die Niederlande. „Eine Kreuzung muss einfach und selbsterklärend sein“, betonte auch er und berichtete von unterschiedlichen Kreuzungslösungen, die in den Niederlanden je nach Geschwindigkeit gestaltet werden. Kreisverkehre, bei denen Fuß- und Radverkehr Vorrang vor dem Autoverkehr haben, funktionieren gut, weil es weniger Konfliktpunkte gibt. Schlüsselaspekt sei der 90-Grad-Winkel, der eine gute Sichtbeziehung zwischen Rad- und Autoverkehr erlaube. Auch geschützte Kreuzungen, bei denen es zusätzliche Bordsteine gibt und die mit Farbe markiert sind, würden gerne errichtet. Bei dieser Lösung seien die Haltelinien für den Autoverkehr zurückgesetzt und es gäbe ausreichend Platz für den Fußverkehr.

 

Getrennte Ampelphasen

Über das Thema Ampelschaltungen referierte Emil Tin von der Stadt Kopenhagen. „Komplett getrennte Ampelphasen sind für die Sicherheit am besten“, sagte er, zum Beispiel wenn Radfahrende vor den Autos Grün bekommen. Das sei vorteilhaft, wenn die Radfahrenden vorher an der Ampel gestanden haben, kommen sie hingegen bei Grün an, sei der Vorteil weg. Er gab zu bedenken, dass getrennte Ampelphasen den Verkehr insgesamt langsamer machen. Außerdem berichtete er von einigen Projekten wie der Grünen Welle für Radfahrende bei 20 km/h, intelligenter Straßenbeleuchtung oder der App „Green Catch“, die Kreuzungen für Radfahrende sicherer machen und ein besseres Vorankommen ermöglichen sollen.

Stadtentwicklung und Radverkehr: Die besten internationalen Ideen

Immer mehr Kommunen entwickeln innovative Konzepte für lebenswerte Orte mit dem Menschen im Mittel­punkt durch weniger Autoverkehr und mehr Platz fürs Fahrrad. Ihr Ziel ist es, neben der Einsparung von Treibhausgasemissionen, den Anteil des Rad­verkehrs zu erhöhen und so für alle vor Ort die Lebens-, Aufenthaltsquali­tät und die Verkehrssicherheit zu verbessern. Im Projekt „InnoRAD“ wurden besonders erfolgreiche Best- Practice-Beispiele aus der internationalen Radverkehrs­förderung ausgewählt und deren Anwendung im deutschen Rechtsrahmen geprüft. Von den Superblocks in Barcelona über die autofreien Tage in Bogotá bis zu den Mini-Hollands in London geht es den politischen Entscheidungsträger*in­nen vor allem um eines: Sie wollen lebenswerte Stadträume für die Menschen schaffen, die sich in der Stadt bewegen.  Das Booklet InnoRAD - Stadtentwicklung und Radverkehr: Die besten internationalen Ideen zeigt Wege auf, wie auch in Deutschland inno­vative Ideen aus dem Ausland umgesetzt werden können, um den Radverkehrsanteil zu erhöhen. Im Zentrum der Recherchen standen Städte, die es geschafft haben, in relativ kurzer Zeit viel zu verändern. Das Booklet steht in der blauen Medienbox zum Download zur Verfügung.

 

Impulse aus der Praxis

Kürzere Impulsvorträge gaben anschließend einen Einblick in die Praxis. Timm Schwendy von „Darmstadt fährt Rad“ erzählte von den Erfolgen durch den Radentscheid. So sei in nur zwei Tagen der erste geschützte Radfahrstreifen errichtet worden. Durch kleinere Sofortmaßnahmen wie Trixispiegel oder vorgezogene Haltelinien für Radfahrende sollen Kreuzungen sicherer werden. Außerdem habe sich die Stadt zu Schutzkreuzungen bekannt.

Merja Spott von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz berichtete, wie Berlin den Umgestaltungsprozess von Kreuzungen angehe. Mit dem Mobilitätsgesetz habe sich die Hauptstadt der Vision Zero verschrieben und werde in den nächsten Jahren viele unfallträchtige Kreuzungen umbauen. In einem Workshop, der zusammen mit einem niederländischen Planungsbüro stattfand, habe sich die Senatsverwaltung mit dem Thema „Geschützte Kreuzungen“ befasst. Ihr Fazit: Es gibt nicht den einen idealen Kreuzungsentwurf, sondern verschiedene Elemente, die in unterschiedlichen Situationen angewendet werden. Da belastbare Zahlen zur Sicherheit von geschützten Kreuzungen fehlen, soll es 2020 Verkehrsversuche geben, die anschließend ausgewertet werden.

In Großbritannien gibt es bereits geschützte Kreuzungen, wie Richard Butler von der Metropolregion Greater Manchester, berichtete. Bisherige Kreuzungskonzepte hätten verschiedene Schwachstellen, daher habe man sich die geschützten Kreuzungen in den Niederlanden zum Vorbild genommen. Durch andere Gesetze in Großbritannien ließen sich diese nicht 1:1 übertragen. Mit den sogenannten „Cyclops“ gäbe es aber ein ähnliches Modell.

Die Podiumsdiskussion zum Abschluss diskutierte strittige Punkte. Ludger Koopmann vom ADFC-Bundesvorstand sprach das Kernproblem an: „In Deutschland sind wir zu zurückhaltend, zu feige. Wir müssen mehr ausprobieren. In dem Tempo werden wir die Verkehrswende nicht mal ansatzweise schaffen.“

Logos: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Bundesumweltamt
Logos: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Bundesumweltamt © BMU / UBA

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.

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https://www.adfc.de/artikel/adfc-fachtagung-2019-sichere-kreuzungen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 230.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Von welchen Vorteilen profitiere ich als ADFC-Mitglied?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein.

    Als ADFC-Mitglied profitieren Sie außerdem von umfangreichen Serviceleistungen: Sie können, egal wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem ADFC-Magazin Radwelt Informationen zu allem, was Sie als Rad fahrenden Menschen politisch, technisch und im Alltag bewegt. Nutzen Sie als ADFC-Mitglied außerdem vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Unternehmen sowie Versicherungen ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied? Hier gelangen Sie zum Anmeldeformular.

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  • Wo finde ich die nächste ADFC-Vertretung in meiner Nähe und wie kann ich mitmachen?

    Mit dem ADFC-Bundesverband, den Landesverbänden und den Kreisverbänden in mehr als 450 Städten und Ortschaften in ganz Deutschland finden Sie mit Sicherheit auch in Ihrer Nähe die passende Ansprechperson. Um die 500 Ortsgruppen und Ortsverbände sind darüber hinaus für den ADFC aktiv.

    Einen besonderen Dienst leisten die vielen ehrenamtlich Engagierten im ADFC: Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden.

    Sie möchten erst später Mitglied werden, aber sich schon jetzt für das Radfahren engagieren? Hier bekommen Sie die Infos dazu, wie das im ADFC möglich ist.

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.

    Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrende auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind. Ausführlichere Informationen finden Sie hier.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrer*in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden zu rechnen.

    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, indem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer*innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

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    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Mehr zur Infrastruktur für den Radverkehr erfahren Sie hier.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können. Mehr Informationen zu den Bewertungskriterien unserer Radtouren erhalten Sie im Menüpunkt Auf Tour.

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  • Wo bekomme ich Radkarten?

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