Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)

Eine Reihe von öffentlichen Leihfahrrädern mit silbernen Rahmen und grauen Körben am Lenker steht ordentlich nebeneinander an einer stationsgebundenen Verleihstation. Die Fahrräder sind auf einem gepflasterten Gehweg abgestellt, neben dem eine Grünfläche verläuft.

Bike-Sharing-Systeme wie dieses reduzieren den Flächenverbrauch und erhöhen den Radverkehrsanteil in Städten. © iStock.com/salarko

Bike-Sharing

Mit öffentlichen Fahrradverleihstationen kann der Radverkehrsanteil steigen. Die positive Wirkung: Mehr Menschen auf Fahrrädern machen eine Stadt attraktiver. Kein Wunder, dass Städte verstärkt auf das Bike-Sharing setzen.

Immer mehr Städte – ob Paris, Sevilla, Rom, Hamburg oder Riga – bieten öffentliche Leihfahrräder an. Die Fahrräder sind per Definition für den allgemeinen Gebrauch bestimmte, öffentliche Individualverkehrsmittel. Sie können nach einer einmaligen Anmeldung von Interessierten eigenständig und meist rund um die Uhr entliehen und zurückgegeben werden.

Stationsgebunden oder frei

Wo und wie öffentliche Leihfahrräder zu finden sind, ist unterschiedlich: Manche Leihräder sind dezentral im gesamten Stadtgebiet verteilt, andere stehen nur in bestimmten Stadtbereichen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie im öffentlichen Straßenraum abgestellt werden. Dabei nutzen einige Anbieter spezielle Verleihstationen, teils mit Terminals, andere stellen ihre Leihräder frei an Straßenkreuzungen oder Plätzen ab.

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Nach Fahrtende können die Räder an derselben oder einer beliebigen anderen Kreuzung oder Station innerhalb des Verleihsystems wieder abgegeben werden. Die Anbieter haben unterschiedliche Tarifsysteme, oft ist die Ausleihe für die ersten 30 Minuten kostenfrei.

Ausleihen

Das Ausleihen funktioniert meist über eine Online-Registrierung oder App. Nach dem Freischalten und Aufladen des Kontoguthabens können Kunden sich die Fahrräder des Anbieters ausleihen.

An Terminals identifizieren sie sich mit ihren Kundendaten und bekommen beispielsweise die Stellplatznummer „ihres“ Fahrrads angezeigt oder geben die Nummer des gewünschten Leihrads an. Dieses wird freigeschaltet und sie können losfahren.

Stationslose Bike-Sharing-Systeme haben ein elektronisches Fahrradschloss, das Kunden mit speziellen Kundenkarten oder per Smartphone-App auf- und zuschließen. Kunden können Standorte online oder per App lokalisieren.

Vorteile von geteilten Fahrrädern

Leihräder sind oft in der Nähe verfügbar. Wer sie nutzt, muss sich keine Gedanken um Diebstahl oder Wartung machen. Leihräder werden regelmäßig gewartet – ein Bremstest vor Fahrtantritt ist dennoch empfehlenswert.

Bike-Sharing reduziert den Flächenverbrauch und Schadstoffemissionen. Leihräder legen bis zu 10.000 Kilometer im Jahr zurück und werden damit stärker genutzt als die meisten Privaträder. Bei einer optimalen Verfügbarkeit steigt die Fahrradnutzung durch Leihräder an – was für Sevilla, aber auch für die Niederlande nachweisbar ist.

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https://www.adfc.de/artikel/bike-sharing

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